Themen der Woche - Immobilienfinanzierung Bexbach | Roman Molter

NEUKAUF EINER IMMOBILIE; UMBAU, RENOVIERUNG ODER EINFACH UMSCHULDUNG WEGEN GÜNSTIGEN ZINSEN?
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Themen der Woche

Eskalation im Nahen Osten und mögliche Folgen
Durch den israelischen Angriff auf den Iran hat der Krieg im Nahen Osten eine weitere Eskalationsstufe erreicht. Aus Sicht der internationalen Finanzmärkte wäre vor allem eine Schließung der Straße von Hormus von hoher Relevanz, so die Deutsche Bank. Der Ölpreis könnte in einem solchen Fall auf über 120 Dollar je Barrel steigen, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Inflationserwartungen. Im Mai ist die Teuerung in der Euro-Zone erstmals seit Monaten unter die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) gefallen. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 1,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, zeigt eine erste Schätzung des EU-Statistikamts Eurostat.

Das könnte Einfluss auf die Geldpolitik diverser Notenbanken wie der EZB haben. Mehrere Mitglieder des EZB-Rats schlugen zu Beginn der Woche vorsichtige Töne an, ohne auf die jüngsten geopolitischen Ereignisse einzugehen. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sagte, mit acht Zinssenkungen habe man die Geldpolitik dorthin geführt, „wo wir glauben, dass sie hingehört“. Ähnlich äußerte sich EZB-Direktorin Isabel Schnabel. Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer schließen daraus, dass eine Zinssenkung am 24. Juli so gut wie ausgeschlossen ist, schreibt das Handelsblatt. Auch eine Zinssenkung im September sei inzwischen nicht mehr vollständig eingepreist. Bis Ende 2025 rechneten die Märkte allerdings mit einem weiteren Schritt nach unten. (Tagesschau, Handelsblatt)

Kaufen – jetzt ist ein guter Zeitpunkt
Trotz wieder steigender Immobilienpreise gibt es attraktive Chancen für Selbstnutzerinnen und Selbstnutzer sowie Kapitalanlegerinnen und Kapitalanleger. Zur Untermauerung der These hat das Handelsblatt mehrere aktuelle Studien und Analysen zusammengefasst. So gibt es starke Preisunterschiede zwischen Metropolregionen und der Peripherie, wie eine Studie der Sparda-Banken zeigt. Gerade für Kapitalanlegerinnen und Kapitalanleger seien die Städte und das Umland inzwischen vielfach attraktiver als die Großstädte selbst, in denen die hohen Kaufpreise die Mietrenditen drückten. Am deutlichsten dürften die Preise in den nächsten Jahren in den sogenannten B-Metropolen steigen. Die inflationsbereinigten Kaufpreise werden bis 2035 voraussichtlich­ durchschnittlich um 0,6 % pro Jahr zulegen, hat das HWWI im Auftrag der Postbank berechnet. Wer noch zur Miete wohnt, sollte bei seinen Kaufüberlegungen deshalb immer auch berücksichtigen, dass die bereits hohen Mieten weiter steigen werden, was einen Kauf attraktiver macht. In den Metropolen haben die Mieten seit 2015 im Durchschnitt um 50 % angezogen. Ein zentraler Punkt sind die Bauzinsen. In den nächsten Wochen werden gleichbleibende Bauzinsen von im Schnitt rund 3,5 % für 10-jährige Darlehen erwartet. Je nach Nachrichtenlage sind Schwankungen rund um dieses Niveau möglich. ( Handelsblatt+, Verband Sparda Banken, Postbank)

Blasengefahr am Wohnungsmarkt lässt nach
Das Phänomen, dass die Mieten derzeit schneller steigen als die Kaufpreise, stabilisiert den Wohnungsmarkt. Insbesondere in den Metropolen sieht das Empirica Institut die Blasengefahr für Wohnimmobilien im ersten Quartal 2025 etwas gedämpfter. Der Empirica-Blasenindex misst vierteljährlich den Überschuss in den 400 deutschen Kreisen und Städten mit Risiko für eine Immobilienblase gegenüber denen ohne Risiko. Sie können in den Tabellen interessante Informationen zu Ihrer Region bzgl. Einkommen, Bautätigkeit oder dem Verhältnis Preis zu Einkommen herausziehen. Je stärker die Mieten die Kaufpreise einholen, desto geringer ist die Gefahr eines Preissturzes bei Wohnimmobilien. Bis 2022 war die Situation angespannt, weil sich die Kaufpreise in der Niedrigzinsära weit von den Mieten entfernt hatten. Im ersten Quartal 2025 hat der Preisanstieg in den Top-7-Städten noch einen Vorsprung von 29 % gegenüber dem Mietanstieg - im Vergleich zu 49 % im Jahr 2022. Seit 2015 haben die Mieten dort um 50 % zugelegt. (Empirica Institut, Haufe, Tagesschau)

Baupreise steigen und Ministerin will Baukosten senken
Immer weniger Neubau-Eigentumswohnungen kommen auf den Markt. Das liegt auch daran, dass es inzwischen sehr teuer geworden ist, neu zu bauen. Die Erzeugerpreise haben sich im April 2025 im Vergleich zu Januar 2020 massiv erhöht: Zement stieg um +64 %, Holz um +52 %, Kies und Sand um + 47 %, Beton um +38 % und Betonstahl um +36 %. Am vergangenen Wochenende hat Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) in einem Video-Interview mit bild.de angekündigt, die Baupreise halbieren zu wollen. Statt beispielsweise 5.000 Euro Baukosten pro Quadratmeter könne man unter anderem durch serielle Vorprodukte bei 2.500 bis 3.000 Euro pro Quadratmeter landen. „Ich bin der Überzeugung, da geht vielleicht auch noch mehr. Wenn wir uns dann noch die Finanzierungskosten angucken, dann haben wir ein rundes Bild“, sagte sie. Hubertz kündigte außerdem an, den Anstieg der Bodenkosten bremsen zu wollen: „Bodenkosten sind auch ein großer Treiber. Da arbeiten wir zum Beispiel am Thema Erbpacht. Es ist nicht der eine Knopf, den wir drücken – wir müssen uns die komplette Lebensphase eines Gebäudes und der Kostentreiber anschauen.“ (Statistisches Bundesamt, Dashboard Deutschland, bild.de)
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