Themen der Woche - IB-Molter

IB - Molter
NEUKAUF EINER IMMOBILIE; UMBAU, RENOVIERUNG ODER EINFACH UMSCHULDUNG WEGEN GÜNSTIGEN ZINSEN?
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Themen der Woche

Altersvorsorge:
Nur etwa die Hälfte der Bevölkerung hat Vertrauen in die eigene Altersvorsorge, immerhin 60 % der Erwachsenen setzen sich perspektivisch finanzielle Ziele. Das zeigt eine Studie der OECD im Auftrag der Bundesministerien für Finanzen und Bildung. Immerhin setzen rund 18 % der Befragten darauf, den Ruhestand auch durch den Verkauf einer Immobilie finanzieren zu können. Die Studie offenbart aber auch, dass die Finanzbildung junger Menschen zu wünschen übriglässt. Nur 44 % der 14- bis 24-jährigen Deutschen kennen Begriffe wie „Inflationsrate“ oder „Zinsen“. Die Autorinnen und Autoren heben hervor, dass Finanzbildung eine langfristige Sichtweise fördert und für die nötige Motivation und Zuversicht sorgt, um vorausschauend planen und Altersvorsorge-Entscheidungen treffen zu können.

Der Wunsch nach Eigentum ist auch unter jungen Menschen stark ausgeprägt: 66 % der unter 30-Jährigen wollen sich ein Eigenheim kaufen, schreibt Focus Online. Eine Hürde dabei ist das Thema Leistbarkeit, es fehlt oft am nötigen Eigenkapital. Auch wenn immer mehr Menschen die Einschätzung haben, sich eine Immobilie in ihrer Region leisten zu können, wie die jüngste Leistbarkeitsstudie der Interhyp-Gruppe zeigt. Ein Baustein ist, frühzeitig mit dem Aufbau von Eigenkapital zu beginnen. Dafür eignen sich renditestarke ETF-Sparpläne, aber auch Schenkungen oder ein vorgezogenes Erbe. Entscheidungshilfe dürfte auch die Berechnung sein, was auf Dauer preiswerter ist: Mieten oder kaufen. Ein Artikel im Handelsblatt zeigt, dass Mieterinnen und Mieter eine hohe Disziplin aufwenden müssen, um durch Geldanlage und Sparen zu einer ähnlich guten Altersvorsorge zu kommen, wie Käuferinnen und Käufer. Die Finanzierung der eigenen Immobilie verlangt diese Disziplin förmlich ab. Eigentümerinnen und Eigentümer können außerdem jeden Tag erleben, wofür sie sich anstrengen. Sparende Mieterinnen und Mieter müssten für einen ähnlichen Effekt wohl permanent auf ihren Depotauszug blicken und dabei Kursschwankungen ignorieren. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie junge Kundinnen und Kunden im Beratungsgespräch haben. Legen Sie dar, dass die erste eigene Immobilie nicht unbedingt selbst genutzt werden muss. Freie Grundschulden, zusätzliche Mieteinnahmen sowie der Verkauf nach Ablauf der Spekulationsfrist können die Basis für den Schritt ins Eigenheim bilden.

Zinsen:
Wie erwartet hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins am Donnerstag nicht weiter gesenkt.   Anfang Juni hatte die EZB erstmals seit September 2019 die Leitzinsen herabgesetzt. Der Einlagensatz sank um 0,25 Prozentpunkte auf 3,75 %. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die nächsten Zinssenkungen im September und Dezember 2024 erfolgen werden, schreibt Der Spiegel. Nach Ansicht des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ist nicht mit einer linearen Abwärtsbewegung der Zinssätze zu rechnen, sondern vielmehr mit Phasen, in denen der EZB-Rat die Zinssätze immer wieder auf dem Niveau der vorangegangenen Sitzungen belassen wird. Wir gehen davon aus, dass sich die Bauzinsen bis Herbst voraussichtlich in einem Korridor zwischen 3,5 und 4 % bewegen werden. Damit liegen wir deutlich unter dem Niveau von 2023, als sich die Bauzinsen in der Spitze bei mehr als 4,2 % befunden haben

Singlehaushalte:
20,3 % der Menschen in Deutschland leben allein, meldet das Statistische Bundesamt. Das ist deutlich mehr als der EU-Durchschnitt, der bei 16,1 % liegt. Ältere Menschen leben fast doppelt so häufig allein wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Nicht erfasst sind Seniorinnen und Senioren in Alten- und Pflegeheimen. Eine Karte der GfK aus dem Jahr 2022 zeigt die Hotspots der Einpersonenhaushalte. Wenn die Kinder ausziehen, wird manche Immobilie zu groß. Gerade in Studentenstädten könnte es deshalb interessant sein, in einem Einfamilienhaus eine Mietwohnung abzutrennen. Informieren Sie über das Potenzial der Mietrendite und wie sich die Investition auf Dauer durch die Einnahmen amortisiert.

Aus gutem Grund...
können sich Bauherrinnen und Bauherren Hoffnung auf den „Gebäudetyp-E” machen. Es liegt ein Referentenentwurf aus dem Justizministerium vor, der das Bauvertragsrecht im BGB entsprechend ändert. Das Gesetz will die Einhaltung von Standards beim Neubau vereinfachen, sofern diese für die Wohnsicherheit nicht erforderlich sind. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) rechnet mit einem Einsparungspotenzial von 10 %. Frühestens dürfte das Gebäudetyp-E-Gesetz im Frühjahr 2025 in Kraft treten. Statik und Brandschutz sind nach wie vor einzuhalten. Jede Vereinfachung ist zu begrüßen, denn manche Standards zu Schallschutz, Steckdosen oder Fenstern haben die Kosten unnötig in die Höhe getrieben.
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